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Stettenfelsschule feiert Doppeljubiläum
Am 2.Februar 2012 besteht die Hauptschule 30 Jahre und die Grundschule 10 Jahre. Das war ein Anlass zum Feiern. Schüler, Lehrer und ehrenamtlich Tätige kamen zusammen, um die Vergangenheit Revue passieren zu lassen und um einen Ausblick in die Zukunft zu erhalten. Der Schülerchor der Grundschule eröffnete den Reigen, der dann mit Ansprachen und Rückblicken den Werdegang der beiden Schulen nachzeichnete. Schon einmal war 1973 der Bestand der Hauptschule in Untergruppenbach per Regierungserlass in Gefahr. Die Hauptschüler mussten ein paar Jahre nach Ilsfeld zur Schule fahren, wusste der damalige Rektor Adolf Prestel zu berichten. Die Raumnot in Ilsfeld trug dazu bei, dass in Untergruppenbach wieder eine Hauptschule unter der Voraussetzung entstehen konnte, dass geeignete Schulräume geschaffen werden. Allein dem Beschluss des Gemeinderats, den dringend notwendigen Rathausanbau zu verschieben und dafür eine neue Schule zu bauen, ist es zu verdanken, dass die Haupt- und Werkrealschule vor 30 Jahren gebaut wurde. Der damalige Bürgermeister Walter Haiber prägte den Satz: „Eine Investition in Bildung ist eine Investition die gute Zinsen bringt“.
Bürgermeister Joachim Weller fand es richtig, dass die Schule auf sich aufmerksam macht. Der BM wörtlich: „Wir sind da! – Das ist eine wichtige Botschaft für unsere Schule, die vor 10 Jahren aus der heutigen Ortsmitte weggezogen ist, um hier im Sport- und Freizeitzentrum eine neue Heimat zu finden. Wir sind da! – das ist auch eine Botschaft an unsere aktuelle Landesregierung, denn eine Schule nach der Grundschulzeit – das soll es auch in Zukunft in Untergruppenbach geben! Die Gemeinde will dies und dass die Gemeinde zur Schule steht – ja immer stand, das sieht man an vielen Dingen.“
In Hinblick auf die anstehenden Schulreformen war das ein klares Bekenntnis für den Bestand der Schule in Untergruppenbach.
Für den Neubau der Grundschule musste die Gemeinde 2002 vier Millionen Euro aufbringen, der Landeszuschuss belief sich damals auf 700.000,- Euro. Vorausschauend wurden die Klassenräume 10m² größer gebaut als damals vorgeschrieben war. Das erlaubt heute einen modernen Unterricht in Arbeitsgruppen, der sonst so nicht möglich wäre.
Wie es damals war, das konnte Friedrich Eisenmann, ehemaliger Lehrer an der Stettenfelsschule und Vereinsvorstand vom Heimatverein humorvoll vermitteln. Nur zwei Klassen gab es damals in der alten Schule in der Kirchstraße, wo sich heute die Bäckerei Stoll befindet. Mehrere Klassen wurden zusammengefasst und 150 Schüler belagerten einen Raum. Die Lehrer wurden damals zum Teil mit Naturalien bezahlt. Sie hatten teilweise noch einen Nebenerwerb. Als dann vor über 100 Jahren eine neue Schule in der Pestalozzistraße gebaut wurde, das heutige Haus der Generationen, da lag es am nördlichen Ortsrand. Der Lehrer wohnte im Dachstüberl und bekam die Auflage keine Tauben zu halten, denn die fräßen die Aussaat.
Das Sprechtheater Gripsgrari verkündete, was sich an der Schule tut und was sich ändert. Eine ehemalige Mitschülerin, die immer noch im Sprechtheater mitwirkt wurde vom Schulleiter befragt, warum sie noch dabei ist. Sie meinte, es seien die vielen außerschulischen Aktivitäten an der Stettenfelsschule, die ihr so gefallen.
Schulleiter Markus Nutz dankte der Gemeinde, die sich auch heute sehr für die Belange der Schule einsetzt. Für ihn ist eine gute Schule ein wichtiger Kulturträger, der auch auf die Gemeinde wirkt. Sein Dank galt den Elternvertretern, dem Förderverein, den Berufswegepaten, der Hausaufgabenhilfe, der Musikschule, den Mitwirkenden bei den GET Projekten und den ehemaligen Mitarbeitern. Des Weiteren dankte er den Kooperationspartnern, die zum Lernerfolg beitragen. Gegenwärtig sind es 270 Schüler, die die Stettenfelsschule besuchen. Man wolle abwarten wie sich die Schülerströme nach der Schulreform entwickeln, um dann alles zu tun, damit in der Zukunft ein Realschulabschluss an der Stettenfelsschule möglich wird.
Text/Bilder Siegfried Kabisch