Rathaus Aktuell
Aus der Arbeit des Gemeinderates
Erstelldatum07.03.2025
Aus der Arbeit des Gemeinderates - Gemeinderatssitzung vom 20. Februar 2025
Bürgermeister Andreas Vierling begrüßte zu Beginn der Sitzung die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie die interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Gemeinderatssitzung.
Die für die Sitzung vorgesehenen Tagesordnungspunkte 4 und 5, in denen es um die Einbringung des Gemeindehaushaltsentwurfs 2025 und um die Einbringung des Wirtschaftsplanentwurfs 2025 des Eigenbetriebs Wasserversorgung Untergruppenbach geht, wurden mit der Zustimmung des Gemeinderats auf die nächste Sitzung am 13. März 2025 verschoben.
1. Fragestunde
Von den anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörern wurden keine Fragen an Bürgermeister Andreas Vierling gestellt.
2. Sanierung des Freibads – Baubeschluss für die Sanierung des Sanitär- und Umkleidebereichs
Auf der Tagesordnung stand unter anderem der Baubeschluss zur Sanierung des Sanitär- und Umkleidebereichs im Freibad sowie die Beauftragung des Planungsbüros Fritz Planung mit weiteren Leistungsphasen.
Matthias Carle, Leiter der Technischen Bauverwaltung, stellte im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation den aktuellen Baufortschritt sowie die vom Planungsbüro Fritz Planung erarbeitete und mit dem Freibadausschuss abgestimmte Planung vor.
Die Sanitärbereiche entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen an einen zeitgemäßen Freibadbetrieb, weshalb nach über 50 Nutzungsjahren eine Sanierung ansteht. Bereits in der Vergangenheit wurde dieses Thema bei Diskussionen im Gremium immer mit hoher Priorität behandelt, insbesondere weil der Umkleide- und Sanitärtrakt sehr beengt und auch nicht barrierefrei ist. Im Rahmen der Sanierung sollen behindertengerechte Bereiche geschaffen und die Sanitärbereiche großzügiger gestaltet werden.
Um die Kosten zu senken und auch das Freibadpersonal außerhalb der Badesaison zu beschäftigen, wurde abgestimmt, dass Malerarbeiten an Decken, Böden und Fenstern im Umkleidebereich von den Freibadmitarbeitern so weit als möglich in Eigenleistung ausgeführt und somit nicht ausgeschrieben werden sollen.
Im Vorfeld wurde zudem untersucht, ob eine dezentrale Warmwasserzeugung mittels Warmwasserwärmepumpen für den Sanitärbereich wirtschaftlich sinnvoll ist. Es wurde eine Wirtschaftlichkeitsvergleichsrechnung zwischen der angedachten dezentralen Warmwasserwärmepumpe und der seitherigen Wärmeversorgung durchgeführt. Seither erfolgt die Wärmeversorgung im kompletten Stettenfelsareal (Halle/Schule/Freibad) über ein kleines Nahwärmenetz (Gastherme). Die Herstellungskosten von ca. 95.000 Euro werden mit Blick auf die geringe Jahreslaufzeit während der Badesaison als nicht wirtschaftlich erachtet. Deshalb empfiehlt die Verwaltung, die Energieerzeugung in der Heizzentrale des Stettenfelsareals hinsichtlich möglicher Optimierungspotenziale insgesamt zu untersuchen.
Aus dem Gremium wurde angeregt, zu prüfen, ob der Zugang in den Sanitärbereich der Herren verlegt werden kann. Hierfür müsste ein Teil der bisher auf einem großen Betonsockel stehenden Spinde abgebrochen werden. Bürgermeister Andreas Vierling versichert, dass diese Anregungen bezüglich der Zugänglichkeit auf Machbarkeit geprüft und anschließend, sofern dies positiv ausfällt, mit in die weitere Planung im Ausschuss mit einbezogen werden.
Der Baubeginn für die Sanierung mit Gesamtkosten von 679.974 Euro netto soll Anfang Oktober 2025 erfolgen und bis Ende Mai 2026 fertiggestellt werden.
Einstimmig hat der Gemeinderat den Baubeschluss für die Sanierung des Sanitär- und Umkleidebereichs gefasst und das Büro Fritz Planung mit der Planung, Ausschreibung und Ausführung beauftragt.
Nach Fassung des Baubeschlusses und Beauftragung des Honorarangebotes werden die Leistungsverzeichnisse der Gewerke erstellt und so ausgeschrieben, dass die Vergabe in der Gemeinderatssitzung am 26.6.2025 beschlossen werden kann.
3. Auftragserteilung zur Erlangung von wasserrechtlichen Erlaubnissen für die Regenüberlaufbecken und Regenüberläufe
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand die Auftragserteilung zur Erlangung von wasserrechtlichen Erlaubnissen für die Regenüberlaufbecken und Regenüberläufe an. Das Abwassernetz der Gemeinde Untergruppenbach besteht neben den Kanälen insbesondere auch aus sogenannten Mischwasserentlastungs- bzw. Mischwasserbehandlungsanlagen.
Bürgermeister Andreas Vierling erklärt, dass die Gemeinde insgesamt vier Regenüberläufe und acht Regenüberlaufbecken betreibt. Für mehrere dieser Bauwerke ist die wasserrechtliche Genehmigung abgelaufen. In enger Abstimmung zwischen Landratsamt, dem Zweckverband Gruppenkläranlage und dem Ingenieurbüro i-Motion wurden die Voraussetzungen für die Erteilung neuer wasserrechtlicher Erlaubnisse erarbeitet.
Da das Ingenieurbüro i-Motion mit den Regenüberlaufbecken und den Regenüberläufen der Gemeinde bestens vertraut ist, soll das Büro mit der Erstellung der Antragsunterlagen beauftragt werden, um die erforderlichen Genehmigungen der gemeindlichen Anlagen zu erhalten. Die Genehmigungen sind anschließend für die nächsten 20 Jahre gültig.
Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen, das Ingenieurbüro i-Motion zu beauftragen, die Antragsunterlagen für die Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnisse für die gemeindlichen Mischwasserentlastungsanlagen und Mischwasserbehandlungsanlagen zu erarbeiten.
4. Bauantrag für die Errichtung einer Agri-PV-Tracker-Solaranlage mit nachgeführtem PV-Tracker-System auf den Grundstücken Flst.-Nr. 2721, 2722, 2723 und 2724 in der Tränke in Untergruppenbach
Dieser Tagesordnungspunkt beinhaltete einen Bauantrag für die Errichtung einer Agri-PV-Tracker-Solaranlage mit einem nachgeführten PV-Tracker-System im Gewann Tränke in Untergruppenbach.
Das Bauvorhaben befindet sich im baurechtlichen Außenbereich und ist bauplanungsrechtlich zulässig, da es sich nach den Vorschriften des Baugesetzbuchs um ein privilegiertes Vorhaben handelt und alle Voraussetzungen eingehalten werden.
Das Besondere bei dieser PV-Anlage ist, dass es sich um eine sogenannte Agri-PV-Anlage handelt, wonach 90 % der Fläche, auf welcher die Anlage errichtet wird, aufgrund der Bauweise auch künftig für die landwirtschaftliche Produktion zur Verfügung stehen können. Zudem handelt es sich um ein schwenkbares System. Das bedeutet, die Anlage kann entsprechend der Sonneneinstrahlung geschwenkt werden, um eine erhöhte Effizienz zu erhalten.
Bürgermeister Andreas Vierling und das Gremium loben dieses Vorhaben, um auch vor Ort einen weiteren wichtigen Beitrag zugunsten des Umweltschutzes zu leisten.
Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen, dass das Einvernehmen für die Errichtung einer Agri-PV-Tracker-Solaranlage mit nachgeführtem PV-Tracker-System auf den Grundstücken Flst.-Nr. 2721, 2722, 2723 und 2724 im Gewann Tränke in Untergruppenbach erteilt wird.
Nach dem Tagesordnungspunkt Bekanntgaben und Anfragen schloss der Vorsitzende die öffentliche Gemeinderatssitzung, eine nicht öffentliche Sitzung schloss sich an.