Bürgerwaldprojekt -  der Bürgerwald verabschiedet sich in den Winter

Aufgrund der Corona- Pandemie konnte die Mitte März 2020 angesetzte Pflanzaktion des Bürgerwaldes leider nicht wie geplant stattfinden. Dennoch wurden die knapp 2.000 Setzlinge, die bereits vor Ort lagerten, durch den Revierförster Oliver Muth und sein Team auf dem rund 1,5 ha großen Waldstück gepflanzt.

In regelmäßigen Abständen schaut schauen die Forstleuteseit der Aufforstung nach den Jungbäumen. In den ersten Monaten mussten die jungen Bäume erst einmal in ihrer neuen Umgebung anwachsen. Dazu brauchte es viel Wasser, damit die Wurzeln austreiben und „Fuß“ fassen konnten. Die große Trockenheit in den Monaten April und Mai machte es sehr spannend, ob unser Bürgerwald diese erste große Hürde nehmen konnte. Viele bange Blicke in den Himmel und auf die zarten kleinen Bäume ließen die Forstleute manchmal fast verzweifeln. Als dann Anfang Juni die ersten nennenswerten Niederschläge kamen, trieben auch die letzten Pflanzen mit Macht aus. Ende Juni verhalf der sogenannte Johannistrieb, den die meisten Baumarten als 2. Trieb bringen, den Jungbäumen nochmals zu mehr Stärke und Vitalität.

Nun ist der Herbst in den Bürgerwald eingezogen und hat auch dort die Blätter der kleinen Bäumchen in kräftige Herbstfarben getaucht. Die Jungpflanzen haben den warmen Sommer gut überstanden und sind mit ihren Wurzeln bereits im Oberboden angewachsen. Nun benötigen sie über die Herbst- und Wintermonate genug Feuchtigkeit in Form von Regen, um tiefere Wurzeln zu bilden, um so den äußeren Einflüssen auch weiterhin stand haltenzu können.

Ein Fazit der vergangenen Monate:

Die ersten acht Monate haben unsere Jungbäume nun geschafft und die Bilanz unseres Revierförsters fällt positiv aus. Der bisherige Ausfall einzelner Pflanzenhält sich in Grenzen und liegt noch im grünen Bereich. Durch das Einsetzen von Wuchshüllen, Schutzgitter oder Pfähle, konnten viele Pflanzen u. a. gegen Wildverbiss durch Rehwild geschützt werden. Auch die Bildung der Konkurrenzpflanzen wie Brennnesseln oder Brombeeren, hielt sich in Grenzen, so dass nur wenig durch die Sense reguliert werden musste. In den ersten Jahren muss in der Regel zu nah wachsende Vegetation regelmäßig entfernt werden, damit den jungen Pflanzen nicht zu viel Licht und Nährstoffe entzogen werden und sie so in ihrem Wachstum beeinträchtigt werden. Schließlich dauert es bis zu 10 Jahre nach der Pflanzung, dass man von einer „gesicherten Verjüngung“ sprechen kann und die Bäume eine gewisse Größe erreicht haben.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle nochmals an die zahlreichen Spender die den Bürgerwald mit einer Summe von 19.000 € unterstützt haben sowie die Forstwirte und Waldarbeiter, die gemeinsam mit den Jägern die Pflanzung der Setzlinge übernommen haben. Wir sind guter Hoffnung, dass wir im nächsten Jahr unser Bürgerwaldfest nachholen können. 

Wir werden Sie natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten und melden uns nach dem Winter, mit dem Frühlingserwachen im Bürgerwald, wieder.