Vom Baum zum Mitfahrbänkle

Die Idee eines Mitfahrbänkle ist sicherlich nicht neu. Schon weit vor der Motorisierung gab es an Feldwegen und Hohlen Ruhebänke aus Sandstein zum Abstellen der Lasten und Verschnaufen. Was für ein Glück, wenn ein Fuhrwerk vorbeikam und anbot, die Wartenden ein Stück mitzunehmen. Diesen Gedanken möchte auchdie Gemeindeaufgreifen und Mitfahrbänkle in den Teilorten Untergruppenbach, Donnbronn, Obergruppenbach, Unterheinriet, Oberheinriet und Vorhof aufstellen. Die moderne Interpretation soll vorbeifahrenden Autos signalisieren, dass die Person mitgenommen werden möchte.

Aber unsere Mitfahrbänkle können mehr. Mit seiner Initiative, die Bänke in einem generationsübergreifenden Projekt in der Gemeinschaftsschule herzustellen, traf bei Bürgermeister Andreas Vierling auf offene Ohren. Schon 1991 war der Techniklehrer Herr Mittenmayer mit dem„Modell einer Mitfahrzentrale unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten“ Sonderpreisträger beim Bundeswettbewerb Jugend forscht. Entsprechend groß war die Begeisterung, dieses Projekt mit Schülerinnen, Schülern und regionalen Projektpartnern durchzuführen.

Nach ersten Entwürfen der Schüler der Klasse 8 stand fest, dass die Konstruktion ein Mix aus Stahl und Eichendielen wird. Mit diesem Entwurf startete die Suche nach Kooperationspartnern.Die Zusammenarbeit mit Revierförster Herrn Muth ermöglicht es uns,geeignetes regionales Holz zu verwenden. Besonders erwähnenswert sind die Neupflanzungen von Jungbäumen, mit denen wir im Frühjahr den Kreislauf eines Baumes schließen wollen. DieBearbeitungdes Holzes wird von der Firma Baier Holzbau und Möbelkultur-Bauer aufgeteilt und sämtliche Arbeitsschritte der Holzverarbeitung jeweils in ihrem Betrieb mit den Schülern durchgeführt.Für einen stabilen Unterbau wird die Firma Metallbau Russ sein Knowhow zur Verfügung stellen.

Sägen, Bohren und Verschweißen der Metallelemente werden die Herausforderung für die Jugendlichen. Den kreativen Teil für ein passendes Schild unterstützt Frau Frey, als Leiterin der Agentur Aszendent Werbung.

Zusammenbauen wollen wir alle zwölf Bänke im Schulgebäude, um sie anschließend mit Hilfe des Bauhofes aufzustellen.

Mit den regionalen Institutionen und Firmen soll zusätzlich auch die Berufswegeplanung der Schüler erweitert werden.

Leider wird die Planung unseres Projektes auch von der momentanen Situation beeinträchtigt. Nach langem und intensivem Abwägen haben wir uns, zugunsten des Gesamtprojektes, für eine etwas reduzierte Variante im außerschulischen Bereich entschieden.

Herzlichen Dank auch an Frau Riecker, die in der Gemeinde die Rahmenbedingungen für dieses Projekt bereitstellt und allen weiteren Beteiligten.

Text/ Bild: Marc Mittenmayer, Fachbereichsleitung Technik Stettenfelsschule