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Bürgerwaldprojekt-

Autor: Frau Riecker
Artikel vom 25.06.2020

Bürgerwaldprojekt -  erste Neuigkeiten aus dem Bürgerwald der Zukunft

Aufgrund der Corona- Pandemie konnte die Mitte März 2020 angesetzte Pflanzaktion des Bürgerwaldes leider nicht wie geplant stattfinden. Dennoch wurden die knapp 2.000 Setzlinge, die bereits vor Ort lagerten, durch den Revierförster Oliver Muth und sein Team auf dem rund 2,8 ha großen Waldstück gepflanzt.

In regelmäßigen Abständen schaut Herr Muth seit der Aufforstung nach den Jungbäumen. In den ersten Monaten müssen die jungen Bäume erst einmal in ihrer neuen Umgebung anwachsen. Dazu braucht es viel Wasser, damit die Wurzeln austreiben und „Fuß“ fassen können. Wasser war in der letzten Zeit Mangelware. Die große Trockenheit in den Monaten April und Mai machte es sehr spannend, ob unser Bürgerwald diese erste große Hürde nehmen kann. Viele bange Blicke in den Himmel und auf die zarten kleinen Bäume ließen die Forstleute manchmal fast verzweifeln.

Wie reagierte unser Bürgerwald auf die ersten Schwierigkeiten?

Als erstes und von der Trockenheit unbeeindruckt entwickelten die Baumarten Baumhasel, Kirsche und die Elsbeere sehr bald erste Blätter, die meist auch immer frisch und grün blieben. Berg- und Spitzahorne sowie die Lärchen folgten als nächstes. Allerdings verloren Sie auch wieder einige Blätter/ Nadeln oder zeigten insgesamt Welkeerscheinungen. Den Tannen, Eichen und Douglasien war es als Spätstarter eindeutig zu trocken. Es dauerte sehr lange bis sich die ersten zaghaften Triebe entwickelten. Am längsten brauchten die Eichen mit den ersten Blättern. Es schien, dass sie Ihr Leben in der großen Trockenheit gar nicht erst beginnen wollten. Als dann Anfang Juni die ersten nennenswerten Niederschläge kamen, trieben sie aber doch mit Macht aus. Nun sind wir gespannt auf den sogenannten Johannistrieb, den die meisten Baumarten als 2. Trieb gegen Ende Juni bringen und ihre Vitalität damit festigen. Einige Baumarten wie die Tannen haben damit bereits zaghaft begonnen.

Was sonst noch geschah:

Viele Jungpflanzen müssen u. a. gegen Wildverbiss durch Rehwild geschützt werden. Dies haben die Jäger mit viel Fleiß in den Tagen und Wochen nach der Pflanzung bereits geschafft. Es wurden Wuchshüllen, Schutzgitter oder Pfähle angebracht. Da es nun doch noch ordentlich geregnet hat, ist ein stark einsetzender Wuchs von Konkurrenzpflanzen wie Brennessel und Brombeeren zu erwarten. Ob schon in diesem ersten Jahr ein Regulieren dieser Konkurrenz mit der Sense nötig ist, bleibt abzuwarten. In der Regel muss in den ersten Jahren zu nah wachsende Vegetation regelmäßig entfernt werden, damit den jungen Pflanzen nicht zu viel Licht und Nährstoffe entzogen wird und sie so in ihrem Wachstum beeinträchtigt werden. Die auf der sehr lichten Fläche inzwischen zahlreich angesiedelten Fingerhüte dürfen selbstverständlich weiterblühen und sich vermehren. Diese werden in der Regel nicht abgemäht und sollen noch lange so manche Hummel und andere Insekten erfreuen.

Schließlich dauert es bis zu 10 Jahre nach der Pflanzung, dass man von einer „gesicherten Verjüngung“ sprechen kann und die Bäume eine gewisse Größe erreicht haben. Danach besteht natürlich immer noch die Gefahr von Naturkatastrophen, wie Sturmschäden oder der Befall durch Schädlinge.

Die ersten drei Monate haben unsere Setzlinge nun geschafft und das Fazit unseres Revierförsters fällt positiv aus. Mit einem bisherigen Ausfall von 10 – 15% der Pflanzen, liegt alles noch im grünen Bereich. Spannend wird es jetzt noch in den kommenden Monaten, wenn der Sommer mit evtl. neuen Trockenperioden kommt.

Ein herzlicher Dank geht an alle, die durch Ihre Spenden und Hilfen unserem Bürgerwald die ersten Monate geschenkt haben.

Wir werden Sie natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten.

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