Heilbronn/Untergruppenbach. Seit März 2024 stellt die ZEAG Energie AG im Auftrag der Gemeinde Untergruppenbach das Beleuchtungsnetz auf energieeffiziente und smarte LED-Leuchten um. Im Rahmen einer Ausschreibung hatte die ZEAG Energie AG den Zuschlag erhalten.

Das Beleuchtungsnetz in Untergruppenbach wird smart. Bürgermeister Andreas Vierling freut sich: “Das ist ein wichtiger Schritt im Rahmen unserer Nachhaltigkeits-Strategie in Untergruppenbach.“

Auch für Steffen Holejko, ZEAG Kommunalberater, steht der Beitrag zum Klimaschutz im Vordergrund: „Bei mehr als 1.250 Leuchten macht die technische Umstellung schon richtig etwas aus: Die Gemeinde Untergruppenbach vermeidet damit jedes Jahr durch die Umstellung der herkömmlichen Leuchtstellen rund 130 Tonnen CO2 und reduziert damit ihre Emissionen beim Licht um rund 75 Prozent – und spart gleichzeitig Strom in derselben Größenordnung.“

ZEAG-Projektleiter Gerald Spiegel ergänzt: „Durch die smarten Komponenten

wird die Straßenbeleuchtung nach der Umrüstung intelligent und vernetzt sein. Sie ist adaptiv geregelt und reagiert auf die Witterung, die Verkehrsdichte und ist der örtlichen Situation angepasst.“ Dass dieses klimafreundliche Projekt nun realisiert werden kann, sei der Weitsicht des Bürgermeisters und Gemeinderates Untergruppenbach zu verdanken.

Die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft fördert die smarten Leuchten mit 40 % aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des BMWK.

Energieeinsparung durch Energieeffizienz und gezielten Lichteinsatz

Neben den Vorgaben der Z-U-G zu Adaption von Wetter und Verkehrsdichte soll mit der Auswahl dieses Beleuchtungskonzepts das Ziel erreicht werden, eine intelligente und vernetzte Stadtbeleuchtung bei gleichzeitig höchstmöglicher Energieeinsparung und Energieeffizienz für Untergruppenbach zu realisieren. Die Daten der einzelnen Leuchten werden permanent und zielgerichtet für eine vorausschauende Wartung eingesetzt. Das erspart der Gemeinde Untergruppenbach weitere Kosten, denn so werden Instandsetzungen der Straßenbeleuchtung lediglich in Sondersituationen notwendig. Ebenso ist für zukünftige Aufgaben eine Erweiterbarkeit von Anfang an mitgeplant.  

Die Leistung der bisherigen Koffer-, Langfeld- oder Bogenleuchten beträgt zwischen 36 und 125 Watt zuzüglich des Energiebedarfs für die Vorschaltgeräte. Die neuen LED-Leuchten werden je nach Bauform hingegen nur eine Leistung zwischen 9 und 46 Watt aufweisen. Davon unabhängig bleibt die intensive Beleuchtungsstärke. „Das ist eine starke Kombination aus Sicherheit und Umweltfreundlichkeit“, erklärt Gerald Spiegel. Denn damit Straßen, Plätze und Wege ausreichend und normgerecht beleuchtet sind, wurde der erforderliche Lichtstrom bedarfsgerecht für die Straße und den jeweiligen Einsatzort (Straße, Platz, Rad- oder Fußweg) berechnet und festgelegt. Wetter-, Bewegungs- und Radarsensoren sorgen für helleres Licht oder dimmen, wenn möglich.

„Durch die Steuerungsmöglichkeiten erhalten wir einen echten Zusatznutzen. Denn die Sanierung dient gleichzeitig der Verbesserung der Verkehrssicherheit, bei Steigerung der Lichtqualität und Senkung der Lichtintensität“ so Bürgermeister Vierling.

Weniger Lichtverschmutzung für bessere Umweltverträglichkeit

Dennoch kann es vorkommen, dass die neue Beleuchtung von einigen als dunkler empfunden wird. Grund hierfür ist das Fehlen des Streulichts, das bisher Vorgärten, Einfahrten oder sogar Schlafzimmer miterhellt hat. Die modernen LED-Leuchten ermöglichen es, das Licht gezielt nach unten zu richten, wo es seine eigentliche Beleuchtungsaufgabe erfüllt.

„Die neue Beleuchtung ist gezielter, sie erreicht eine bessere, gleichmäßigere Ausleuchtung. Fauna und Flora werden durch einen geringeren Blauanteil und gerichtetes Licht geschützt – das ist gut für Insekten und vermindert etwaige Lichtverschmutzung“, so der Projektleiter. Auf diese Weise trage die kontrollierte Lichtführung aktiv zum Artenschutz bei. Einen weiteren Vorteil für die Gemeinde sieht Bürgermeister Andreas Vierling: „Die Investition amortisiert sich durch die Energieeinsparung sehr schnell.“